#Stolen Memory in Marburg

Hessisches Staatsarchiv Marburg (Vorplatz), Friedrichsplatz 15, 35037 Marburg

Modernes Foto: ein geöffneter blau-roter Schiffscontainer auf einem Platz

Vom 23. Mai bis 11. Juni 2024 ist die Wanderausstellung #Stolen Memory auf dem Vorplatz des Hessischen Staatsarchivs Marburg zu sehen. Sie ist Bestandteil einer Kampagne der Arolsen Archives, persönlichen Besitz von NS-Verfolgten und Ermordeten den Nachfahren zurück zu geben.

Was ist #StolenMemory?

Eheringe, Kinderfotos, Familienerbstücke – bei der Einlieferung in die Konzentrationslager nahmen die Nationalsozialisten den Häftlingen alles ab. Die Arolsen Archives, internationales Zentrum zur NS-Verfolgung mit dem weltweit größten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus, bewahren noch immer rund 2500 Umschläge mit dem persönlichen Besitz von Menschen aus über 30 Ländern. Diese Gegenstände warten auf die Rückgabe an die Familien.

Mit der Kampagne #StolenMemory konnten die Arolsen Archives dank der Mithilfe vieler engagierter Freiwilliger über 700 dieser sogenannten Effekten an die Familien von NS-Verfolgten zurückgeben. Für die Angehörigen sind die erhaltenen Gegenstände von unschätzbarem Wert. Sie machen die Erinnerung und das Andenken greifbar und sind oft die letzte Spur zu den Opfern. 

Modernes Foto: ein goldener Armreif, eine Taschenuhr, eine Brosche und ein Ring liegen auf einem beschrifteten Umschlag

Wanderausstellung zu Gast in Marburg

Die #StolenMemory-Wanderausstellungen, untergebracht in umgestalteten Übersee-Containern, informieren über die Schicksale der Verfolgten und laden Menschen ein, die Kampagne mit eigenen Recherchen zu unterstützen. Sie war bereits an vielen Orten in Frankreich, Polen und Deutschland zu sehen und ist vom 23. Mai bis 12. Juni 2024 in Marburg aufgestellt. Lilith Roska von den Arolsen Archives wird am Dienstag, 28. Mai 2024, 11:45 Uhr, in die Ausstellung einführen.

Anhand von Fotos der Gegenstände erzählt #StolenMemory die Geschichten fünf ehemaliger Häftlinge, deren Verwandte noch gesucht werden. Auf fünf weiteren Plakaten werden die Geschichten von erfolgreichen Rückgaben an Familien vorgestellt. Die Angehörigen kommen dabei mithilfe von QR-Codes in Videoportraits selbst zu Wort. Darin berichten die Nachfahren von den Verfolgungs-Schicksalen und davon, was ihnen die zurückgegebenen Gegenstände bedeuten. Auf zusätzlichen Tafeln informiert die Ausstellung zudem über das KZ-Lagersystem und stellt die Kampagne vor.

Modernes Foto: Ein blauer Schiffscontainer mit der Aufschrift #StolenMemory steht auf einem Platz, im Hintergrund Häuser

Herzliche Einladung: Einführung in die Ausstellung durch Lilith Roska am Dienstag, 28. Mai, 11:45 Uhr

Öffnungszeiten: 23. Mai bis 11. Juni 2024, montags bis samstags sowie am Feiertag Fronleichnam von 9:00 bis 17:30 Uhr

Veranstaltungsort

Vorplatz des Staatsarchivs Marburg
Friedrichsplatz 15
35037 Marburg

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